Bodensee 2012
„Nur Reisen ist Leben, wie umgekehrt Leben Reisen ist“.
(Jean Paul)
Als sich Mitte März überraschend herausstellte, dass ich meinen Resturlaub aus dem Vorjahr doch noch nehmen kann, beschlossen wir kurzerhand, für ein verlängertes Wellness-Wochenende an den Bodensee zu fahren. Badische Köstlichkeiten, Massagen, Saunieren und ausgedehnte Spaziergänge am Seeufer, kurzum: das volle Rentnerprogramm! Ein Zimmer in Konstanz zu bekommen war so früh im Jahr noch kein Problem. Und auch das Wetter spielte mit, denn auf einen Regentag kamen vier Sonnentage und der erste Sonnenbrand des Jahres.
Konstanz bietet eine spannende Mischung aus Jung und Alt. Flippige Studenten stromern mit ungekämmten Haaren und Funshirts durch die historischen Viertel aus prächtigen Bürgerhäusern mit bunt bemalten Fassaden. Ihren Namen verdankt die Stadt dem römischen Kaiser Constantius Chlorus. Vor dem Münster mit seinem 76 Meter hohen Turm gibt eine Glasscheibe den Blick auf die Ruinen des Römerkastells frei, auf denen das Münster vor mehr als 1000 Jahren errichtet wurde. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts blickte die ganze christliche Welt auf Konstanz, als beim Konzil die zersplitterte Kirche mit damals drei Päpsten geeint wurde.
Auch in der näheren Umgebung gibt es Einiges zu entdecken, wie etwa die idyllische Insel Reichenau, die man am besten mit dem Fahrrad erkundet, den Rheinfall in Schaffhausen oder das sehenswerte Bregenz.